Auch in den Ferien

Auch in den Ferien

Das Betreuerteam der Jugendfeuerwehr Hechthausen stellte sich die Frage, warum denn gerade in den Ferien oftmals kein JF-Dienst stattfindet. Gerade dann haben die Kinder Zeit und man kann ganz verschiedene Aktionen durchführen. Das diesjährige Sommerferienprogramm wurde durch die Jugendfeuerwehrmitglieder hervorragend aufgenommen.

Noch sind die Aktionen nicht vorbei und das große Zeltlager steht sogar noch bevor aber schon jetzt haben die Kinder und Jugendlichen interessante Dinge erleben können.

 

Bunkereingang_klein

Warten am Bunkereingang – was wird wohl kommen?

 

Sei es der Besuch einer nahegelegenen Kunsteisbahn oder die Fahrt nach Hamburg. Beim Besuch der Kunsteisbahn gab es einen lustigen Funkverkehr zwischen Mannschaftstransportfahrzeug und Leitstelle.

 

piiiiiiep

 

„Hier Florian Geeste..“

„Hier Florian Geeste 14/60 melde mich im Sprechfunkverkehrskreis an, fahre mit der Jugendfeuerwehr zum Kreidesee nach Hemmoor zum Schlittschuhlaufen..“

21….. 22…… 23 ….. 24 …..

„Schlittschuhlaufen?“

„ja, auf der Kunsteisbahn..“

“ ach so … verstanden Ende“

Bei schönstem Wetter konnten die Kinder dann ein paar Runden drehen. Das beste: es gab sogar Bratwurst, Eis und Getränke und alle waren sich darin einig, dass der Sommer durchaus so weitergehen darf.

Die Fahrt nach Hamburg war zunächst für die Betreuer eine Herausforderung, da der Metronom streikte und entsprechend Züge ausfielen. Der Plan mit dem Zug zu fahren musste deshalb fallengelassen werden und man entschloss sich mit Fahrzeugen nach Stade zu fahren und dort die S-Bahn zu nehmen. Es kam wie es kommen musste, die S-Bahn war gerade weggefahren und es galt dort 45 Minuten Wartezeit zu überbrücken. Die Betreuer machten aus der Not eine Tugend und nutzen den Bahnhof, um ein wenig den Blick als Feuerwehrangehöriger zu schulen. Was wäre zu beachten, wenn wir auf dem Bahnsteig einen Einsatz hätten? Ausgehend vom Grundsatz “Eigenschutz geht vor Rettung” ging es darum, die möglichen Gefahren an dieser besonderen Einsatzstelle zu erkennen und Maßnahmen zum Eigenschutz zu ergreifen.

Es war bemerkenswert wie gut sich die angehenden Brandschützer in die Lage versetzen und welche Gefahren sie erkennen konnten

  • Zugverkehr – vor dem Betreten der Gleisanlagen muss sichergestellt sein, dass kein Zugverkehr die Einsatzkräfte gefährdet. Dazu ist über die Leitstelle der Notfallmanager Deutsche Bahn zu kontaktieren, der den entsprechenden Gleisabschnitt sperrt.
  • Hochspannungsleitung – hier sind Sicherheitsabstände einzuhalten. Besonders gefährlich dabei der Einsatz von Leitern.
  • Wasserversorgung – der Schlauch kann nicht über die Gleise gelegt, sondern sollte unter den Schienen hindurch verlegt werden

http://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/leitfaeden__handbuecher/notfallmanagement__leitfaden__hilfeleistungseinsaetze.pdf

Es versteht sich von selbst, dass die Wartezeit so schnell verflog. Im Zug konnten die Mitglieder mit Einsatzquiz-Kärtchen ihre Kenntnisse der FwDv 1 spielerisch testen und vertiefen oder einfach die Fahrt genießen. In Hamburg angekommen ging es dann mit der U-Bahn Richtung Berliner Tor, um einen Blick auf die ehemalige Hauptfeuerwache, jetzige Brand- und Rettungswache Berliner Tor, zu werfen.

) und hier (http://www.but-gmbh.com/fileadmin/pdfs/Fahrzeugproduktinfos/Feuerwehrfahrzeuge/ELW3_FW_HH_2005_A4.pdf)) sei.

Nachdem wir uns auch noch den Übungsbereich für die Leiterausbildung angesehen und die Höhe der Fassade geschätzt hatten, durften wir sogar einmal eine kurzen Blick auf das TMF 30 (Teleskopmastfahrzeug mit 30 m Rettungshöhe) werfen. Danke!

Danach ging es nach einer kurzen Pause zum Essen und Trinken zum eigentlichen Ziel der Fahrt: eine Führung durch den Tiefbunker Steintorwall am Hauptbahnhof (http://www.hamburgerunterwelten.de/Bunker-Hamburg-Hauptbahnhof.html). Der Bunker hat drei Stockwerke und stammt aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Nach dem Weltkrieg war der Bunker eine Zeitlang ungenutzt und wurde dann in den 1960er Jahren als Zivilschutzbauwerk zum Schutz gegen atomare Bedrohung ausgebaut.

imBunker_klein

Einigen der Jugendfeuerwehrmitglieder bereitete die Vorstellung im Ernstfall 14 Tag in diesem Bunker eingeschlossen zu sein (16 Stunden auf einem festen Platz sitzen und warten und dann 8 Stunden schlafen) ein mulmiges Gefühl. Der Führer muss hier ganz besonders gelobt werden, da er es immer wieder schaffte die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen und die Informationen der Gruppe angemessen zu transportieren. Der Besuch war sehr interessant und es gibt viele Themen an die in den kommenden Diensten angeknüpft werden kann.

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